Menschenrechte in Gefahr – Wie kämpfen soziale Bewegungen auf den Philippinen?
Mannheim
Deutschland
Die Aktivistin Mabel Carumba (Mindanao) berichtet über aktuelle Entwicklungen und diskutiert über die Möglichkeiten internationaler Solidarität.
Die Philippinen sind mit rund 107 Millionen Menschen einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Erde.
Über 4 % der philippinischen Exporte gehen nach Deutschland. Obwohl die Philippinen zu einer der international
am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften gezählt werden, ist Armut sehr verbreitet.
Der soziale Gegensatz zwischen einer kleinen reichen Oberklasse und der großen Bevölkerungsmehrheit ist unübersehbar.
Die Gesamtzahl der inländischen Beschäftigten wird auf rund 43 Millionen
– davon etwa 40 % Frauen –geschätzt. Zudem arbeiten 8 Millionen Menschen im Ausland. Viele Arbeitsverhältnisse sind prekärer Natur und Unterbe-
schäftigung ist weit verbreitet. Im Rechtsindex des Internationalen Gewerkschaftsbundes zählen die Philippinen zu den zehn Ländern mit der größten
Willkür gegenüber Erwerbstätigen. Die Bedrohung politischer, sozialer und gewerkschaftlicher AktivistInnen ist Alltag.
Zahlreiche Bewegungen wehren sich gegen diese unhaltbare Lage und kämpfen unter oft sehr schwierigen Bedingungen für die Einhaltung der Menschenrechte.
Der amtierende Präsident Duterte befürwortet das Treiben von Todesschwadronen. Er selbst solleng mit dem mächtigen Clan des ehemaligen Gewaltherrschers Marcos verbunden sein. Unsere Referentin Mabel Carumba ist in sozialen Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen aktiv ( Mindanao Peoples’ Peace Movement sowie In Defense of Human Rights and Dignity Movement Mindanao).
Sie wird über aktuelle Entwicklungen berichten und mit uns über die Möglichkeiten internationaler Solidarität diskutieren.