Diktaturen als Türsteher Europas – wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert
Veranstaltung anlässlich des Tag des Flüchtlings im Rahmen der Interkulturellen Woche in Mannheim:
Diktaturen als Türsteher Europas – wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert
Referent: Christian Jakob
Migrationskontrolle ist in der EU eine Frage von höchster politischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher die Beziehungen zum afrikanischen Kontinent aus. Die Länder Afrikas sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen.
Die EU bietet dafür Militär- und wirtschaftliche Hilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet schamlos mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen und bildet deren Polizei und Armeen aus.
Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt. Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft. Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren davon IT- Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa. Die Bevölkerung hat davon nichts.
Doch solange Europa mit seiner Politik Fluchtursachen verstärkt und seine Politik nicht ändert, werden Menschen versuchen, hierher zu kommen. Die Folge: noch mehr Tote im Mittelmeer und der Wüste, weitere Menschenrechtsverletzungen unter den Augen der EU, die sich nicht scheut, ihre Ideale zu verraten, nur um ja nicht Verantwortung für die Folgen einer Politik zu übernehmen, die Menschen zur Flucht treibt.
Christian Jakob und Simone Schlindwein recherchieren seit Jahren zu diesem Thema. Ihr Buch – siehe Titel der Veranstaltung – ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik. Wir konnten nun Herrn Jakob gewinnen, nach Mannheim zu kommen, zum uns den Inhalt des Buches vorzustellen.
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