LINKE solidarisiert sich mit Hausbesetzern in GBG-Haus
In der Neckarstadt-Ost ist es am Samstagmittag zu einer Hausbesetzung gekommen. Zahlreiche Aktivisten des Bündnisses „Wem gehört die Stadt?“ (WGDS)
und befreundeter linker Gruppierungen haben es sich in den leer stehenden Wohnungen der Carl-Benz-Str. 82 gemütlich gemacht. Bei diesem Gebäude handelt es
sich um eines der GBG-Häuser zwischen Main- und Carl-Benz-Straße, die zugunsten höherpreisiger Neubauwohnungen abgerissen werden sollen. Das Bündnis
WGDS möchte mit dieser Aktion eigenen Angaben zufolge ein Zeichen gegen den „Abriss preisgünstigen Wohnraums“ und die daraus folgende Verdrängung Einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen aus den zentralen Stadtteilen setzen. Die beiden LINKE-Stadträte Gökay Akbulut und Thomas Trüper sowie LINKE-Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost, Dennis Ulas, solidarisieren sich mit den Aktivisten und mit den noch verbliebenen Bewohnern der betroffenen Häuser. „Diese friedliche Hausbesetzung macht
deutlich, wie wichtig das Thema bezahlbarer Wohnraum in Mannheim ist. Wir sind der Auffassung, dass die GBG preiswerten Wohnraum wie diesen hier unbedingt in
ihrem Portfolio sichern muss“, erläutert Stadtrat Thomas Trüper.
Bezirksbeirat Dennis Ulas ergänzt: „Die Mietpreise in der Neckarstadt-Ost sind in den letzten Jahren stärker gestiegen als im stadtweiten Vergleich. Daher ist der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum der GBG an dieser Stelle unerlässlich. Gerade jetzt, da die Bevölkerung
durch die Geflüchteten wächst, wird die Nachfrage danach weiter steigen. Leider ist es nur DIE LINKE, die sich gegen den Abriss ausspricht.“ Beide Politiker waren am Samstag vor Ort. DIE LINKE hat von Anfang an den geplanten Abriss und Neubau kritisiert, sowohl über den GBG-Aufsichtsrat als auch über den Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost.
Zudem wurde Kritik an der intransparenten Informationspolitik der GBG geäußert, da die Bewohner erst durch den Bezirksbeirat und die Initiative FairMieten auf den geplanten Abriss aufmerksam gemacht wurden. Eine Sanierung ist aus Sicht der GBG wirtschaftlich nicht sinnvoll, öffentliche Zuschüsse gebe es keine. „Das ist mit ein Grund, weshalb sich DIE LINKE im Landtag für eine Aufstockung der Wohnbauförderung auf 250 Millionen Euro jährlich und eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus einsetzen möchte.
Außerdem fordern wir ein Landesförderprogramm für kommunale Baugesellschaften sowie bessere Unterstützung für Kleinstgenossenschaften und nicht-kommerzielle
Träger wie das Mietshäuser Syndikat“, schließt Stadträtin und Landtagskandidatin Gökay Akbulut ab.
PM Die Linke KV Mannheim